Barrierefreiheit und Architektur, Hilke Groenewold, Dipl.-Ing. Architektin Sachverständige für barrierefreies Planen und Bauen

Initiative Ausstellungen Barrierefrei

Foto des Tastmodells von Berlin
Zeichnung eines blinden Menschen mit Langstock von oben um Pendelbewegung darzustellen.
Vignette mit Zeichen für Blinde und Sehbehinderte
Abbildung aus dem Echterhoff zur Kontrastwertdarstellung

Sehen

Bei Menschen mit Sehbehinderungen ist das Sehvermögen inklusive Farbwahrnehmung und Gesichtsfeld unterschiedlich stark eingeschränkt. Für eine barrierefreie Ausstellung ist es notwendig, die Exponate entsprechend auszuwählen und zu präsentieren (Schriftvergrößerung, Audioguides, tastbare Objekte) sowie für eine gute Orientierung im Gebäude zu sorgen (kontrastreich gestaltete Räume, Bodenleitsysteme, Sprachausgabe im Aufzug).

Je stärker das Sehvermögen beeinträchtigt ist, umso wichtiger sind die Orientierungshilfen. Für sehbehinderte und blinde Besucher ist neben der Informationsvermittlung die Auffindbarkeit der Exponate besonders relevant. Damit sie die Ausstellung möglichst eigenständig erreichen, sollte die Museumswebsite eine gute Wegbeschreibung enthalten. Von einer kontrastreich gestalteten, klaren Struktur und den Orientierungshilfen profitieren auch andere Besucher, insbesondere solche mit Orientierungsschwierigkeiten.

Auszug aus DESIGN FOR ALL – BARRIEREFREIE AUSSTELLUNGEN IN BERLIN CHECKLISTE ZUR KONZEPTION UND GESTALTUNG VON BARRIEREFREIEN AUSSTELLUNGEN